Sonntag, 7. April 2013

Olav das Osterei


Während bei uns zu Haus die Ostereier wohl in der weissen Schneepracht versinken suchten wir den tanzanianischen Osterhasen in diesem Jahr auf Sansibar.  Mit dem  Besuch meiner Schwester und ihres Freundes war auch mir eine kleine Haydompause vergönnt. Gemeinsam ging es auf Pumba, Timon und Simbajagd und anschliessend im Flieger auf die Gewürzinsel.  Durch die Gassen von Stonetown schlendern, in den unzähligen kleinen Boutiquen zuviel Geld lassen am Fhoredani Garden am Abend wenn die Sonne untergegangen ist im Gaslampenschein Kokosbrot, Pizza und Seafood geniessen und im Dhow Palace Aladin und Ali Baba spielen. Ja wir hatten sicherlich eine schöne Zeit. Das Reisehighlight stellte aber mit Abstand der Heimflug dar. Ein vom Frühstückstisch entwendetes hartgekochtes Reiseproviant – Ei sorgte an der Flughafenkontrolle für unerwartet grosses Aufsehen. Die Röntgenkontrolle des Handgepäcks zeigte wohl einen seltsam verdächtigen Handgepäcksbefund und als das Ei ans Tageslicht befördert wurde sah man in die verwunderten Gesichter des Sicherheitspersonals am Stonetowner Flughafen. Was auch immer sie hinter der weissen Schale vermuteten, auch die Lichtkontrolle, der Hör – und Schütteltest auch die mehrfach herangerufenen Kollegen brachten keine Klarheit. Meine Schwester wünschte höflich frohe Ostern und versuchte ihren kleinen weissen Freund  als Ostergeschenk  den verdutzt dreinschauenden Kontrollpersonal zu überlassen das irritiert ablehnte. Ihr wurde letztlich die Mitnahme ihres Ostereies genehmigt und um der Schöpfung die Krone aufzusetzen wurde es anschliessend von uns mit Gesicht und Farbe versehen und auf den schönen Namen Olav getauft. Nun folgte uns Olav in den Flieger bekam seinen eigenen Sitzplatz am Fenster, wurde der Stewardess vorgestellt und mit den grossen Vögeln abgelichtet. Die weitere Reise ins kalte Deutschland ist nicht dokumentiert.  Vielleicht hat Olav bei der Ankunft am deutschen Flughafen auch einen Besitzer gefunden, vielleicht ist im ihm bei den eiskalten Temperaturen auch der Dotter eingefroren  oder er hat sich aus lauter Heimweh im Schnee eingegraben. Vielleicht ist ihm aber auch ein tanzanianisches Osterküken entschlüpft. Fakt ist dass die Verbreitung von kleinen Olavs in Tanzania zu Ostern ein eher unbekanntes Phänomen ist und es dem Humor der Sicherheitsbehörde zu verdanken ist das Olav eine solche schöne Reise vergönnt war!



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