Samstag, 28. Januar 2012

Die fliegenden Ärzte

Es gibt sie doch die kleinen Wunder. Und umso schöner wenn man ihnen ein bisschen auf den Weg helfen kann. Samstag Abend Einlieferung eines kleinen 5 jährigen Jungen, dem wohl eine ungekochte Bohne über die Luftwege in die rechte Lunge geraten war, welche nun die Atemwege blockierte. Dumm nur, dass das einzige Bronchoskop zum Entfernen des Fremdkörpers (wie sollte es auch anders sein) kaputt ist. So fand ich den kleinen Patienten also sichtlich atemgestresst und intubiert vor. Schnell war klar das Kind gehört verlegt...zumindest theoretisch wie man befand, da sich die Verwandten keinen Flugzeugtransport leisten konnten und eine Amublanzwagenverlegung ohne Sauerstoff, 8 Stunden durch den tanzanischen Busch mit einer Schwester, die masekenbeatmet völlig absurd erschien. Ich entschied mich für die Variante "Überleben" und ich konnte für den Folgemorgen einen Piloten des "Flying Medical Service" sowie medizinische Begleitung organisieren. Pünktlich zum vereinbarten Zeitpunkt lag der Junge in der Propellermaschine, zeitnah wurde er am Ankunftsflughafen schon von einer Ambulanz erwartet und wenig später war er den lästigen Fremdkörper auch los. Laut Aussage ist er bereits entlassungsfähig und wird dann wohl auch auf dem Landweg gesund nach Haydom zurückkehren. Ich hab mich dazu entschieden die Kostenfrage durch HaydomFriends beantworten zu lassen. Einen Teil wird der Verein tragen, den Rest wird uns der Pilot erlassen. Man sieht das es sie doch gibt die TEAMARBEIT und die Erfolgsstories.

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