Montag, 22. November 2010

Ankunft in Haydom 22.Nov.2010

Ankunft in Haydom 22.Nov.2010

Der Landcruiser arbeitete sich fernab von allen Strassen durch die hügelige rote Sandlandschaft, ab und an versperrte ein aufgeworfener Erdhügel oder ein entstandenes Wasserloch den Weg, um welches er sich elegant herumwand...während seine Insassen munter auf ihren Sitzen auf und ab hüpften. Vorbei ging die Fahrt an kleinen Dorfsiedlungen, Menschen am Strassenrand die auf ihren (noch immer ohne Licht) Rädern Wasserkanister oder Maissäcke transportierten, Kindern die in ihren Gummieschuhen auch ohne Licht noch im Dunkeln ihren Weg fanden, ab und an ein paar Eseln die am Wegrand standen ... und über alledem leuchtete der Vollmond uns den Weg. Wir kletterten langsam auf eine Höhe von 1500 Metern, was den Motor so manches Mal aufheulen liess. Eine fast mystische Stimmung umfing uns, als wir hoch oben auf einem Aussichtspunkt auf den im Tal liegenden Manyara See blickten. Der Vollmond legte einen silbernen Schleier über seine Wasseroberfläche und ein Meer aus Sternen glitzerte mit jener um die Wette. Je weiter wir uns Haydom näherten desto mehr verspürte ich so etwas wie ein Gefühl des Heimkehrens, als kehre man zurück von einem langen Ausflug, ich war neugierig auf die noch dort verbliebenen Gesichter, ob sie sich wohl an mich erinnerten. Clement stoppte plötzlich vor der Baracke einer kleinen Dorfsiedlung. „Irgendjemand hungrig?“ Da sassen wir dann zusammen um ein kleines Feuer, mitten in der Nacht, auf dessen Flammen eine kleine Pfanne, Bratkartoffeln mit Ei, für uns Reisende brutzelte, eine lokale Spezialität, so scheint es, hier. Schon bald darauf öffenete Haydom Lutheran Hospital seine Pforten für uns. Ich war staubig, müde und so froh nach einer herrlichen Dusche meinen Platz in einem Bett gefunden zu haben. Jetzt war ich angekommen. In der Ferne begleitete mich das Bellen der Hunde und das Zirpen der Zikarden vor dem Fenster in den Schlaf.

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