Samstag, 4. Mai 2013

San Francisco - ein westliches Abenteuer


Die nächsten Tage verbrachte ich dann mit Michal in Sausalito auf der anderen Seite der Golden Gate Bridge dem High Society Viertel der Stadt. Stars, Sternchen, VIPs oder einfach nur hart am Erfolg arbeitende Menschen leben in dieser fast aufgesetzt wirkenden perfekten  Welt mit ihren Seegeljachten, Prada und Gucci tragenden Mädels, dem herrlichen Wetter, den Cafes und und und. Michal hat ein wunderbar gemütliches wenn auch etwas chaotisch anmutendes Hausboot das er sich mit Freundin und Sohn teilt…mit beheiztem Wirlpool, kleinem Motorboot und jeder Menge Wasserspassequipment wie Wasserski, dazu später mehr. Jeden Morgen erwachte man mit Blick auf das kleine Innengewässer auf dem die Hausboote flotieren. Und sah den Möwen bei der Nahrungsbeschaffung zu . Da Daniel noch den Film weiter editieren musste war mir aus Top Secret Gruenden der Zutritt nicht erlaubt und  so vergnügte ich mich auf dem Rad durch die Strassen SanFranciscos, ging Krabbenbrötchen essen, einen Cappuccino, Cafe Laté, Chai Laté nach dem anderen trinken, einkaufen ect. den lieben langen Tag mich dem Westrausch hingebend. Es ist einfach unglaublich in wie vielen Variationen und Nationen man in dieser Stadt essen gehen kann, es gibt absolut nichts was man nicht findet ob nun koreanisch, Thai, Mexikanisch und und und zu viel zu viel für meinen tanzanianisch kulinarischen Horizont. Überdies hege ich den stillen Verdacht dass die Hunde hier alle mit Wachstumshormonen behandelt werden … oder mein Auge ist den Anblick solcher bellender Riesenvierbeiner ebenso nicht mehr gewohnt. So etwas würde in Haydom vor den Pflug oder den Holzkarren gespannt , eine Kette um den Halst bekommen und zum Grasen auf die Weide gebracht werden. So vergeht auch im scheinbar perfekten Paradies die Zeit. Ich half Michal mit der Studiodekoration für den herannahenden Abend, während mich Daniel am Abend zum Tanzen und tagsüber zum Kletter ausführte.  In einem der schicken Friseursalone Sausalitos wurde mein  Haydom-geplagtes Haar reanimiert und zurück in Form gebracht. Man kümmerte sich wirklich rührend um mich! Der Abend der Filmpremiere kam schnell. Wir bemühten uns alle authentisch haydomisch zu erscheinen…für mich keine Schwierigkeit trug ich doch ein bodenlanges schulterfreies (eher weniger haydomisch) lachsfarbenes Seidenkleid eigens in Haydom für mich geschneidert und Daniel steckte ich in ein in Haydom handgenähtes  schwarzes Hemd mit bunten afrikanischen Stoffapplikationen. Die Masse dazu gab es vorher per mehrerer Skype Befragungen. Nun es waren an die 100 Interessenten und Spender und Unterstützer des Projektes gekommen, mit so einem Zulauf hatte ich ehrlich nicht gerechnet. Die Dokumentation brachte mich gleich in Gedanken zurück auf die Station und so manchem Zuschauer die Tränen in die Augen. Der Film erntete Standing Ovations während ich von Michal und Daniel vors applaudierende Publikum geschoben wurde, dass dann noch viel lauter applaudierte und von den Sitzen aufsprang….kein Notausgang in Sicht, stellte ich mich nachdem die Euphorie etwas abgeebbt war den vielen Fragen des Publikums und viele kamen anschliessend mit dem ehrlichen Wunsch zu mir helfen zu wollen. Was für ein Zulauf. Hände schütteln, Geschichten erzählen und wieder Hände schütteln. Wir aalten uns in Aufmerksamkeit und Zuspruch. Was für ein wunderbares Gefühl so etwas erreicht zu haben. Ich glaub an diesem Abend konnten wir nicht mal gemeinsam anstossen so auseinandergerissen waren wir von der Menschenmenge, zumindest bestand ich auf ein Gruppenfoto von uns dass uns an diesen tollen Abend erinnern sollte.

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