Samstag, 4. Mai 2013

Welcome back Tanzania - African Freedom


Das allerschönste am Reisen ist das wieder nach Hause kommen, so sagt man zumindest. Das dauerte bei mir bloss um die 3 Tage abgereist am Dienstag  Abend -  angekommen am Freitag Abend.  Zwischenübernachtung in Nairobi und Arusha. Hundeabholung und Heimfahrt im Landcruiser. Bis dahin war alles erstaunlich glatt gelaufen. Dumm nur wenn einen der Jetlag auf der breiten Teerstrasse bei durchschnittlich 70-80 km/hr  eiskalt erwischt und dein Cofahrer ein schlafender Hund ist. Da half keine laute Musik und auch kein bei 25°C geöffnetes Fenster. Gut nur dass die Strasse nie so richtig belebt ist, denn meine Fähigkeit in diesem Zustand die Spur zu halten, würde ich eher als inkonstant bis unmöglich beschreiben.  Gut das Katesh auf der Zulieferantenliste vom Redbull Konzern steht. Igitt das Zeug schmeckt scheusslich aber hat dann wenigstens seine wirkung nicht verfehlt und wenig später sah bzw. hörte man einen durchgeknallten zurückgekehrten Mzungu Arzt bei offenem Autofenster, Radiolautstärke im Anschlag zu Sunrise Avenue singend, mit einer Hand steuernd mit der anderen aus dem Fenster die untergehende Sonne filmend, durch das Steppenland brausen. Das erscheint zwar nicht unbedingt an Fahrsicherheit gewonnen zu haben, aber der Spassfaktor war um einige Punkte gestiegen und die Müdigkeit war der Euphorie gewichen wieder zurück zu sein auf meinem Kontinent in meinem Tanzania. Die untergehende Sonne tauchte die Landschaft in ein unglaublich wärmendes orangefarbendes Licht dass die Kontraste des Gelbs der Sonnenblumen, das Rot der Erde, das Grün der Akazienbäume und das Blau des Himmels in einem spektakulären Kontrast zueinander setzte. Und das Auge sah nichts als Horizont, nichts woran man mit dem Blick hängenblieb, nur absolute Weite. Das ist genau das Gefühl von afrikanischer Freiheit das man unbewussterweise in der westlichen Welt vermisst wo alles eingeschachtelt, zensiert und kontrolliert für den Konsum angeboten wird. Später auf dieser Fahrt kletterte ich auf mein Autodach um der Sonne auf ihrem Weg unter den Horizont zuzusehen. Ich atmete tief durch, es fühlt sich wirklich an wie nach Hause kommen, ich hatte es vermisst mein Afrika.
 
 
 
 

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