Samstag, 12. November 2011

12.11.2011 Der Feind schläft nicht

Man könnte jetzt ebenso eine agrikulturelle Debatte starten, ob es die Gurken, Tomaten oder Avocado gewesen sind, nur denke ich so etwas wie ein Gesundheitsamt hier noch nie gesehen zu haben, also hat es letztendlich keine Konsequenz. Und wer glaubt die EHEC-Krise sei Schnee von gestern und man sei ihm entkommen dem fiesen Darmbakterium, der sei gewiss, der Feind schläft nicht, er folgt einem sogar bis nach Tanzania. Leider hält ihn auch keine elektrischer Zaun des College Campus davon ab, sich unter fleissigen und HUNGRIGEN! Besonders SALATLIEBENDEN! Studenten auszubreiten. Zugeschlagen hat er heimtückisch über Nacht, und die Campusleitung wurde stutzig, als am Folgetag in den einzelnen Klassenräumen plötzlich vereinzelt aber recht konstant Stühle leer blieben, was sicher nicht an den didaktischen Fähigkeiten der Lehrenden lag. Ich stand leider auch auf der Liste, befinde mich derzeit aber wieder in einer aufrechten Körperposition . Zwei Leute der Gruppe kamen in den Genuss eines lokal tanzanianischen Krankenhauses. Während die besorgte Frau vom Empfang auf ihrem Rundgang durch das Gelände bestimmt dreimal am Tag an meine Tür klopfte, um zu fragen, ob ich jetzt auch ins Krankenhaus „möchte“, was ich jedesmal genauso freundlich wie vehement verneinte. Hapana asante! Warum bloss…? Zumindest wissen wir jetzt dank gründlicher Diagnostik der lieben Kollegen, das der Übeltäter EHEC heisst und mit dem besorgten Cipro geht es uns allen sehr viel besser. Im Essenssaal haben wir einen „EHEC-Stammtisch“ eröffnet und der Koch hat uns die letzten Abende Hühner-Nudel-Gemüsesuppe auf besonderen Wunsch gekocht, das nenne ich Krankenpflegeservice FirstClass.

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