Donnerstag, 26. November 2009

Donnerstag 26.11.2009

Mittlerweile fuehle ich mich richtig zu Haus in Haydom…die Mzungu bewegt sich ganz selbstverstaendlich mit ihrer neugeschneiderten Handtasche durch die Strassen, natuerlich nicht ohne vorher den kleinen Maedels aus Zimmer 9, die stromern immer im ganzen Krankenhausgelaende umher, immer auf der Suche irgendetwas anzustellen, allen die Haende zu schuetteln. Mittlerweile gehen mir die Buntstifte aus, mit denen ich sie immer besteche, damit sie mich wieder loslassen J Man geht ganz selbstverstaendlich in den ”Ort” weiss wo es den besten Tee, oder deutsche Schokolade gibt, wo der Gemuesemarkt ist und kennt sogar die Abkuerzungen durch die manchmal doch sehr schlammigen Gassen. Ueberall wird man gegruesst und muss zurueckwinken, Hier in Haydom mischt sich Afrika und Europa ganz selbstverstaendlich. Man merkt wirklich, dass sich der Ort um das Krankenhaus herum entwickelt hat, man fuehlt sich nicht als Fremder. Umso seltsamer ist es zu wissen, dass man schon fast wieder abreisen muss. Ich werde das sicher vermissen. Dabei hat man sich schon so daran gewoehnt jeden Morgen aus dem Waschbecken heraus von den kleinen Krabbeltierchen begruesst zu werden…ein kurzes ”Sorry guyes” und dann muss ich sie leider jeden Morgen aufs neue den Abguss herunterspuelen, ein kleines Trauerspiel. Pole sana…das gibt sicher schlechtes Karma. Ausserdem die Outdoorshower mit ihrem Heizelement und den frei liegenden Kabeln…ich duschen och immer mit einem leicht gesteigerten Adrenalinspiegel…nachdem ich gehoert habe, das einer von uns schon einmal maechtig einen Stromschlag unter laufendem Wasser erhalten hat, wir haben ja aber auch den Sicherungskasten, der hoffentlich nicht defekt ist J Nicht zu vergessen die intermittierend rezedivierenden Stromausfaelle hat man sich mittlerweile auch gewoehnt, wenn man dann mitten waehrend der Blutentnahme kurz im Dunkeln verharrt, und wartet das das Stromaggregat wieder anspringt…ach ja ich vergass die mutigen Rettungsaktionen des Kuechenpersonals, dass uns schon zweimal eine Schlange auf der Terasse zur Strecke gebracht hat, und natuerlich die Schlammpfuetzen in die man regelmaessig reintappt, weil man natuerlich wieder die Taschenlampe vergessen hat und denkt das geht sicher auch ohne…

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