Donnerstag, 23. Dezember 2010

Samstag, 18.12.2010 Markttreiben

Hat schon mal jemand versucht einen original deutschen Kartoffelsalat im tanzanianischen Buschland zuzubereiten? Wieder eine neue Tagesherausforderung so dachte ich mir. Man fuehlt sich schon beinahe wie so ein Stadtmuetterchen dass am Samstag Morgen mit dem Körbchen Richtung Marktplatz schlendert. Grübelnd welche Zutaten man wohl improvisatativ in leicht abgeänderter Abfolge verwendet. Die Sonne schien, der Staub war trocken und genau wie sich das gehört trifft man beim Grocery shopping am Gemuesestand natuerlich auch "Alt-Bekannte" in dem Fall einen Pfleger von Station und so gibt es auch das obligatorische Gemüsestandpläuschen. Auf dem Rückweg zu Illonas Haus (es war ja schliesslich ihr Geburtstag) noch ein Geschenk finden...hmmm das nenn ich eine richtige Herausforderung...die selten zu erstehende Ananas und ein Stueck aus dem Sortiment der stets Korbwaren anbietenden Frauen hielt ich fuer angemessen. Also allein die Szene des Korbkaufes verdient eigentlich einen eigenen Blogeintrag...Man stelle sich das ungefähr so vor: ALSO, Nummer eins man kann es eigentlich gar nicht verfehlen...man wird gefunden...immer! Die erstes Frau "Welcome" schuettet einen ganzen Kartoffelsack kunstvoll, wirklich schöner selbsthergestellter bunter Korbwaren vor meinen Fuessen aus, kurz darauf tut dies eine zweite "Mutti" hinter mir und zwei weitere jeweils zu meiner rechten und linken Seite und so steht man kurz darauf mitten und umgeben von einem Berg von Geflecht in allen Formen und Farben. Alles redet durcheinander..."Please help me my friend" "Now please help me sister" Trotz meiner urspruenglichen Kaufintention fuehle ich mich angesichts dieser Vielfalt und der Hartnaeckigkeit der Herstellerinnnen voellig ueberfordert...alles redet durcheinander auf mich ein...Ich richte mich in der Bitte dieses Treibens auf, hole tief Luft und rufe in meinem sonntäglichsten Kisuaheli "SUBIRI" was soviel heisst wie; WARTET, Einer nach dem anderen. Kurz Stille, ...ein paar Kinderstimmen leise kichernd echo-en...subiri, subiri...die naechsten paar Minuten deutlich ruhiger hab ich jeder Frau dann etwas kleines abgekauft. Mit einem eigenen Grinsen im Gesicht bin ich dann zurück ins Quatier und hab den wohl deutschesten Kartoffelsalat zubereitet den Haydom jeh gesehen hat...der hatte sogar Gewuerzgurken, Paprika, Ei und Mayonaise drin...meine Mutter waere ja so stolz auf mich.

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